Bericht von der Demo am 06.03.06
Zur Kundgebung auf dem Theaterplatz fanden sich am 6. März 06 erneut ca. 40 Demonstranten ein. Andreas Straka resümierte ein Jahr Hartz IV und legte dar, daß diese „Reform“ mit den sogenannten Ein-Euro-Jobs weder das angestrebte Ziel – Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen – erreichte, noch die Lage für Bund und Länder verbessern konnte. Auch Karola Gall übte in ihrer gewohnt spitzen und frischen Art Kritik an der gegenwärtigen „Sozialpolitik“ der Bundesregierung. Christa Beck setzte sich in ihrer Rede mit der Rolle des Staates auseinander und kam zu der Erkenntnis, daß von seiner ursprünglichen Aufgabe – für den Bürger die Rechte, die ihm zustehen, zu garantieren – an der Basis der Gesellschaft nicht viel zu spüren ist. Das Verlesen einer Veröffentlichung der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, legte dar, wie Hartz IV die Benachteiligung von Frauen verstärkt und ihre Chancen auf eigenständige Lebensführung untergräbt. Auch die neuen Zwangsvorschriften für arbeitslose Jugendliche haben nur einen Sinn: auszutesten, was jeder sich zumuten läßt. Deshalb, so bekräftigten die Redner, sei es nach wie vor notwendig, gegen diesen Abbau sozialer Rechte aktiv und öffentlich zu protestieren.
Christa Beck
Christa Beck
DetlefS - 14. Mär, 21:20